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WAKOS

Arbeitsprogramm

WAKOS baut neben umfangreichen eigenen Vorarbeiten auf den Ergebnissen der internationalen Klimaforschung auf und verwendet als Grundlage regionalisierte Klimaprojektionen und Hindcasts, basierend insbesondere auf den CMIP5 und CMIP6 Projektionen, den EURO-CORDEX Rechnungen sowie den regionalisierten meteorologisch-ozeanographischen Modellrechnungen in coastDat.

WAKOS besteht aus vier miteinander vernetzten technischen Arbeitspaketen (AP) sowie einem administrativen Arbeitspaket.

Abhängigkeiten, Zusammenarbeiten und Wechselwirkungen zwischen den einzelnen Arbeitspaketen (AP)

Grafik zu Abhängigkeiten, Zusammenarbeiten und Wechselwirkungen zwischen den einzelnen Arbeitspaketen

(Grafik: HZG)

Das Arbeitspaket 1 Schnittstelle Forschung-Praxis hat das Ziel, zielgruppenrelevante Informationen, Nutzungs- und Zielkonflikte sowie Wissenslücken in Bezug zu der in WAKOS angestrebten integrierten Betrachtung des Küstenschutzes einschließlich Binnenentwässerung und Versalzung zu konkretisieren und die enge Anbindung der Forschungsarbeiten an die Gegebenheiten und Bedarfe vor Ort zu gewährleisten.

Das Arbeitspaket 2 Regionale Anpassungskapazität und Anpassungsnotwendigkeit hat das Ziel, Konzepte zur Erhebung von Anpassungskapazität und Anpassungsnotwendigkeit zu identifizieren, die in der Modellregion basierend auf regelmäßig verfügbaren Daten anwendbar und akzeptierbar erscheinen. Es zielt auf die neuen Anpassungsherausforderungen im Küstenschutz infolge des Klimawandels ab, denen mit neuen Governance-Strategien zu begegnen ist. Dabei geht es um die Aufdeckung bestehender Wirkungsbeziehungen, das Identifizieren inhärenter Charakteristiken gesellschaftlicher Wandlungsprozesse, der in der Gesellschaft gemeinsamen identifizierten und akzeptierten Anpassungs-/Handlungsnotwendigkeiten und der Befähigung bzw. Steigerung der gesellschaftlichen Anpassungskapazität bzw. Resilienz als Ganzes.

Das Arbeitspaket 3 Strategieentwicklung und Integrative Bewertung hat das Ziel, mit Hilfe eines reflexiv, partizipativ angelegten integrierten Bewertungsverfahren die konstruierten Handlungsoptionen konzeptionell und empirisch zu überprüfen sowie hinsichtlich ihrer Konsistenz und ihrer gesellschaftlichen Akzeptanz zu bewerten. Dabei geht es darum, vor dem Hintergrund zunehmender Extremereignisse und kaskadierender Effekte die Potentiale und Rahmenbedingungen einer transformativen Governance auszuloten.

Das Arbeitspaket 4 Daten und Modelle hat das Ziel, die für die Modellregion relevanten Klimaänderungsinformationen zielgruppenspezifisch aufzubereiten, die dafür notwendigen Methoden und Szenarien zu entwickeln sowie die im Arbeitspaket 1 entwickelten Indikatoren zu berechnen. Dabei geht es neben der Aufbereitung vorhandener Daten unter anderem um spezifischen Berechnungen und Modellierungen, die zur Bereitstellung zielgruppenrelevanter Informationen an der Festlandsküste sowie im Insel- und Küstenvorfeld benötigt werden. Ziel ist die Quantifizierung von Klimaänderungssignalen z.B. im Hinblick auf Abflussbildung, Sielpotenzial und Pumpbedarf an der ostfriesischen Festlandsküste oder von auf die Belange des Küstenschutzes zugeschnittene Szenarien des zukünftigen Meeresspiegelanstiegs.