Beobachtungsnetz
Engmaschiges Messnetz

Forschungs-Schnellboot EDDY. Foto: HZG/Christian Schmid
Das Institut für Küstenforschung erkundet das komplexe Wechselspiel von Meer, Land, Atmosphäre und Mensch.
Messtechnik

Forschungsschiff LUDWIG PRANDTL. Foto: HZG/Christian Schmid
Grundlage für die Forschungsarbeiten ist ein umfangreiches Beobachtungsnetz. Gemeinsam mit neun Partnern betreibt das Helmholtz-Zentrum Geesthacht mit COSYNA (Coastal Observing System for Northern and Arctic Seas) eines der dichtesten Küsten-Messnetze der Welt.
Radarsatelliten erfassen die Oberflächenströmungen in der Deutschen Bucht. Forschungsschiffe hieven Wasserproben an Deck und setzen sogenannte Lander am Meeresgrund ab. Diese mit Sensoren gespickten Gestelle nehmen zum Beispiel Wasserproben und erfassen die Strömungsverhältnisse. Auch auf Fähr- und Frachtschiffen ist HZG-Technik an Bord: „Ferry-Boxen“ saugen während der Fahrt Meerwasser ein und sammeln wichtige Messgrößen wie Temperatur, Salzgehalt und Algenkonzentration – und zwar kontinuierlich über längere Zeiträume. Mit dem institutseigenen Forschungsschiff „Ludwig Prandtl“ sind die Forscher in den Küstengewässern der Nord- und Ostsee unterwegs, denn durch den geringen Tiefgang von nur 1,70 Metern ist das Schiff für diesen Einsatz prädestiniert.

Foto: HZG/Christian Schmid
Beobachtungsdaten, gewonnen etwa durch das Küsten-Messnetz COSYNA, tragen zur Verbesserung von Modellergebnisse bei und können mithilfe von mathematischen Methoden in die Berechnung eingehen. An COSYNA beteiligt sind unter anderem das Bundesamt für Seeschiff fahrt und Hydrographie (BSH), das Alfred-Wegener-Institut Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung (AWI) sowie mehrere Landesämter und Institute der Universitäten Bremen, Oldenburg und Kiel. Alles in allem arbeiten mehr als 100 Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen für COSYNA.
Ferrybox - Wenn Fähren zu Forschungsschiffen werden
Mobil und unabhängig: Mit den FerryBoxen auf Schiffen sammeln die Wissenschaftler wichtige Daten zum Zustand der Meere.