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| Pressemitteilung Helmholtz-Zentrum Geesthacht

Das GKSS-Forschungszentrum Geesthacht gibt sich einen neuen Namen

Ab dem 1. November heißt es Helmholtz-Zentrum Geesthacht Zentrum für Material- und Küstenforschung GmbH. Mit dem neuen Namen wird die Verbundenheit mit der Helmholtz-Gemeinschaft deutscher Forschungszentren und der Stadt Geesthacht gezeigt. Der Zusatz mit den beiden begrifflichen Säulen Materialforschung und Küstenforschung fasst darüber hinaus die aktuellen Forschungsthemen zusammen.

Ab dem 1. November heißt es Helmholtz-Zentrum Geesthacht Zentrum für Material- und Küstenforschung GmbH. Mit dem neuen Namen wird die Verbundenheit mit der Helmholtz-Gemeinschaft deutscher Forschungszentren und der Stadt Geesthacht gezeigt. Der Zusatz mit den beiden begrifflichen Säulen Materialforschung und Küstenforschung fasst darüber hinaus die aktuellen Forschungsthemen zusammen.

Wissenschaftlerin überprüft am Computer Strukturbilder

Materialprüfung ist bei neuen Werkstoffen von essenzieller Bedeutung. Es ist wichtig zu wissen, wie viel Spannung ein Material aushält, ehe es versagt und das fängt in einem sehr kleinen Messbereich an. Im Nano-Prüflabor, werden Verschiebungen im Atombereich erzeugt. Mit dem Elektronen-Mikroskop, wird die Struktur auf einer Größe darstellt, die hundertmal kleiner ist als ein Haar. Foto: HZG/ Christian Schmid

„Mit unserem neuen Namen machen wir gleich in der ersten Ansprache deutlich, wofür wir stehen“, so der Wissenschaftlich-technische Geschäftsführer, Prof. Dr. Wolfgang Kaysser. „Denn wir sind nicht erst mit dem neuen Namen, sondern bereits seit etlichen Jahren im Bereich Materialforschung und Küstenforschung hervorragend aufgestellt.“

Die Wissenschaftler in Geesthacht und am Standort Teltow erforschen Hochleistungswerkstoffe für Autos und Flugzeuge von morgen und für Implantate in der Regenerativen Medizin. Ihre Materialien werden für die Umwelt schonende Technologien, zum Beispiel als Membranen zur Biogasaufbereitung oder zur Speicherung des umweltfreundlichen Wasserstoffes genutzt. Die Küstenforschung umfasst Fragen zum Zustand und Wandel der Küstenregionen, und erarbeitet daraus die Basis für ein zukünftiges Küstenzonenmanagement. Zudem forschen und beraten Geesthachter Wissenschaftler zum Klima bis 2100.

„Das Helmholtz-Zentrum Geesthacht ist von herausragender Bedeutung für den Wissenschaftsstandort Schleswig-Holstein“, sagte Wissenschaftsminister Jost de Jager anlässlich der Umbenennung. „Die größte außeruniversitäre Forschungseinrichtung des Landes besitzt hohe Kompetenz und ist eng mit den Partnern in den Hochschulen und anderen Forschungsinstituten im Land vernetzt“, betonte de Jager.

Das neue Logo

Logo Helmholtz-Zentrum Geesthacht  Zentrum für Material- und Küstenforschung

Verknüpft mit der Namensänderung ist ein neues Design, am deutlichsten zu erkennen am neuen Logo. Die Elemente in schwarz und blau symbolisieren, dass sich aus ihrer gemeinsamen Ordnung und Wechselwirkung eine Einheit ergibt, die mehr ist, als die Summe der Einzelelemente. Sie repräsentieren Wasser und Klima für die Küste sowie die unterschiedlichen Materialien von den Metallen bis hin zu den organischen Werkstoffen und Biomaterialien.

Materialforschung und Küstenforschung: die beiden großen Themen des Helmholtz-Zentrums Geesthacht

Wissenschaftlerin im Labor

Die Forscher entwickeln Polymere mit ganz neuen Eigenschaften: Moderne Kunststoffe lassen zum Beispiel Fahrzeuge leichter werden, können als maßgeschneiderte Membranen unterschiedliche Stoffe trennen und eigenen sich sogar als Implantate in der regenerativen Medizin. Foto: HZG/ Christian Schmid

Im Bereich Werkstoff-Materialsysteme geht es zum Beispiel um Magnesium und Titanaluminid, also Materialien mit hohem Leichtbaupotenzial für viel leichtere Autos und Flugzeuge. Diese Werkstoffe werden helfen nicht nur Energie zu sparen, sondern sind unverzichtbar, wenn wir auch weiterhin Auto fahren oder in den Urlaub fliegen wollen. Die Geesthachter Forscher arbeiten an neuartigen Membranen zur Verminderung der CO2-Emission von heutigen Kraftwerken und sie untersuchen Wasserstoff als umweltfreundlichen Energieträger der Zukunft.

Die Wissenschaftler in Teltow erforschen z.B. Implantate, die gleichzeitig mehrere Funktionen erfüllen. Diese werden in den Körper eingebracht und ersetzen nicht nur Körperteile, die geschädigt oder verletzt sind sondern sie regen den menschlichen Körper an, diese Körperteile mit all ihren Funktionen an der richtigen Stelle neu zu bilden. Dabei dient das Implantat nur als vorübergehender Ersatz. Das Körperteil wächst nach und gleichzeitig löst sich das Implantat auf. Eines dieser Wundermaterialien sind „intelligente Kunststoffe“ mit Formgedächtniseffekt. Diese innovativen Biomaterialien ermöglichen neuartige regenerative Therapien in der Medizin.

Die Küstenforscher haben die Aufgabe, Klima und Küste im Wandel zu verstehen und dieses Wissen für die Gesellschaft aufzubereiten. Um die Expertise in diesem Bereich zu erweitern, wird zurzeit ein neues Teilinstitut für Biogeochemie aufgebaut, das die wichtigen Stoffflüsse in den küstennahen Randmeeren aufklärt. Heute und noch mehr in den kommenden Jahren werden das Küstenbeobachtungssystem COSYNA und die Wissensvermittlung durch das Climate Service Center und das Norddeutsche Klimabüro zentrale Komponenten der HZG-Forschung und Vermittlung sein.

Küstenforscher bei der Datenauswertung

Eine wesentliche Kompetenz der Geesthachter Küstenforscher besteht in der Datenauswertung, Analyse und Modellierung von Winden, Wellen und Strömungen um künftige Entwicklungen des Klimas abzuschätzen. Foto: HZG/ Christian Schmid

Wie seit vielen Jahren stellt sich das Helmholtz-Zentrum Geesthacht heute und morgen aktuellen und wichtigen wissenschaftlichen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Fragen. Dazu wird zum Beispiel das Engagement an Großgeräten weiter ausgebaut. Am FRMII in München und bei DESY in Hamburg betreibt das Zentrum insgesamt sieben Strahllinien. Mit ihnen lässt sich das Spektrum an komplexen materialwissenschaftlichen Fragestellungen hervorragend untersuchen.

Die Geesthachter Forscher werden auch weiterhin gezielt in Forschungsplattformen und Netzwerke investieren. Für die Materialforschung betreiben die Wissenschaftler das Magnesium Innovationszentrum (MagIC), das Assessment, Computing und Engineering Centre (ACE), das Zentrum für Biomaterialentwicklung (ZBME) und das German Engineering Materials Science Center (GEMS).

In der Küstenforschung sind die Wissenschaftler national und international fest in Netzwerken engagiert wie zum Beispiel dem Hamburger Exzellenzcluster CLiSAP oder dem Baltic Sea Experiment (BALTEX). Auch in Zukunft werden das Küstenbeobachtungssystem COSYNA und die Wissensvermittlung durch das Climate Service Center und das Norddeutsche Klimabüro zentrale Komponenten bleiben.

Kontakt


Dr. Torsten Fischer
Dr. Torsten Fischer Leiter Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Helmholtz-Zentrum Geesthacht - Zentrum für Material- und Küstenforschung

Tel: +49 (0)4152 87-1677

E-Mail Kontakt

Max-Planck-Straße 1
21502 Geesthacht