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Wie gestresst sind Küstenmeere durch Mensch und Klima?

Expedition mit Forschungsschiff SONNE im Südchinesischen Meer - HZG-Küstenforscher ist an Bord

Zurzeit ist das deutsche Forschungsschiff SONNE im Südchinesischen Meer unterwegs. Die 24 deutschen und 16 chinesischen Wissenschaftler untersuchen, wie sich natürliche Stoffe und schädliche Substanzen menschlicher Herkunft vom Schelfgebiet bis in tiefere ozeanische Regionen verteilen, welche physikalischen Prozesse dafür verantwortlich sind, wie weit der negative Einfluss der Ballungszentren ins Meer hineinreicht, und wie sich unterschiedliche Klimabedingungen auf diese Prozesse auswirken. Die Expedition endet am 3. September in Hongkong.

 Das Forschungsschiff SONNE

Wie gestresst sind Küstenmeere durch Mensch und Klima? Das Forschungsschiff SONNE geht für einen Monat auf Spurensuche im Südchinesischen Meer. (Foto: Universtät Hamburg / J. Peters)

Der HZG-Küstenforscher Dr. Zhiyong Xie nimmt an der Expedition teil. Er erklärt: „Ich sammle Proben von Luft, Seewasser und Sediment, um Luft-Meer-Austauschprozesse und die Ablagerungen von neuen organischen Substanzen zu untersuchen. Mich interessieren insbesondere halogenierte Flammschutzmittel und durch Kunststoff bedingte Schadstoffe. Wir wollen die Transportwege dieser neuartigen organischen Schadstoffe über die Atmosphäre und das Meer aus den Megacitys in das Südchinesische Meer aufzeigen.“

China verzeichnet in den letzten drei Jahrzehnten massive industrielle und landwirtschaftliche Aktivitäten im Einzugsgebiet großer Flusssysteme, die beträchtliche Mengen an Nährstoffen, Schadstoffen und anderen bedenklichen Substanzen wie Mikroplastik und Medikamentenrückstände ins Meer spülen. Insbesondere rasant wachsende Megastädte, die bis zu 100 Millionen Einwohner haben, und industrielle Zentren an Küsten und Flussmündungen sind für diese Entwicklung verantwortlich.

Das LeibnizInstitut für Ostseeforschung Warnemünde (IOW) koordiniert dieses deutsch-chinesische Verbundprojekte mit dem Namen MEGAPOL (kurz für „Megacity’s fingerprint in Chinese marginal seas: Investigation of pollutant fingerprints and dispersal‛), in dessen Rahmen die Schiffsexpedition SO269-SOCLIS (kurz für „Südchinesisches Meer – natürliches Laboratorium unter klimatischen und anthropogenen Stress‛) stattfindet.

Die SONNE blogt - hier zu finden Die Pressemeldung zur Expedition des IOW finden sie hier

Kontakt:


Heidrun Hillen

Presse- und Öffenlichkeitsarbeit

Tel: +49 (0)4152 87-1648

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Helmholtz-Zentrum Geesthacht