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Hereon in Neuseeland

Eine Delegation des Hereons ist nach Neuseeland gereist, um das gemeinsame Forschungszentrum zu besuchen

Forschende des Helmholtz-Zentrums Hereon sind nach Neuseeland gereist, um in Wellington am zweiten „New Zealand Hydrogen Symposium“ teilzunehmen. Zusammen mit der University of Otago in Duneden baut das Hereon das deutsch-neuseeländische Wasserstoffzentrum auf. Dessen Ziel: Das Thema grüner Wasserstoff erforschen und weiter voranbringen. Neben der Herstellung spielt Technologie aus Geesthacht eine exponierte Rolle: Die Speicherung in Metallhydriden.

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Die Hereon-Delegation nutzte ihre Reise ans andere Ende der Welt. Foto: Hereon/ Paul Jerabek

Technologie und Wissen aus dem Hereon ist schon lange in Neuseeland heimisch. Geforscht wird an der Erzeugung von grünem Wasserstoff und wie man ihn speichern und transportieren kann. Das Projekt feiert nun Halbzeit: Vor rund zwei Jahren wurde an der Partner-Universität in Dunedin das deutsch-neuseeländische Wasserstoff-Zentrum mit Namen „He Honoka Hauwai“ gegründet – in der Maori-Sprache heißt das „Vereinigung für Wasserstoff“. Inzwischen ist ein Labor voll ausgestattet und der erste gemeinschaftlich betreute Doktorand Alexander Haack setzt nach eineinhalb Jahren Training im Bereich Wasserstoffspeicher-Materialien am Hereon seine Promotion in Dunedin fort.

Noch im ersten Halbjahr 2024 bekommt das Zentrum weitere Hardware, unter anderem einen Virtual Reality-Demonstrator. In den kommenden zweieinhalb Jahren sollen die physischen Komponenten vervollständigt werden und der reguläre Betrieb des Zentrums kann beginnen. Durch den Projektpartner bekommt Hereon die Möglichkeit, von neuseeländischen Förderprogrammen zu profitieren und Drittmittel einzuwerben aus einem Mix aus Finanzierung von deutscher, neuseeländischer und EU-Seite.

Vorteile für beide Partner


„Es ist eine ausgezeichnete Gelegenheit, unsere Speicher-Technologie in der Praxis in Neuseeland zu nutzen und gemeinsam dort weiterzuentwickeln. Neuseeland verfügt über kostengünstige Rohstoffe für die Wasserstoff-Speichertanks, Deutschland hat mit dieser Forschung die Chance, weltweiter Technologie-Exporteur zu werden“, sagt Prof. Thomas Klassen, Leiter des Hereon-Instituts für Wasserstofftechnologie. Neben ihm nahmen an der Reise von Hereon-Seite Dr. Paul Jerabek, Dr. Kai Sellschopp, Ebert Alvares, Archa Santhosh und der zweite gemeinschaftlich betreute Doktorand Matthieu Ramond teil.

Die Forschenden pflegten und erweiterten ihr Netzwerk trafen unter anderem die stellvertretende deutsche Botschafterin Winnie Switakowski in Wellington und Vertreter von neuseeländischen Unternehmen, die bereits mit Wasserstofftechnologie arbeiten oder arbeiten wollen. Diskutiert wurden neben den Forschungsergebnissen und künftigen gemeinsamen Projekten auch die sich neu eröffneten Finanzierungsmöglichkeiten durch Horizon Europe – in diesem EU-Rahmenprogramm ist Neuseeland inzwischen assoziierter Partner.

Alle Beteiligten sind sich einig: Wasserstoff ist eine Kerntechnologie, um die Klimaziele zu erreichen. „Die Länder des Pazifikraumes werden eine wichtige Rolle bei der Transformation spielen“, sagt Hereon-Forscher Paul Jerabek, der die Reise organisiert hat. „Sowohl als Exporteure von grünem Wasserstoff als auch als Vorreiter bei dessen Nutzung. Den Anfang werden dabei autarke und nachhaltige Insellösungen machen.“ Im Sommer soll eine neuseeländische Delegation in Geesthacht zu Besuch sein. Das nächste Symposium in Neuseeland findet dann im März 2025 statt.

Weiterführende Inormationen


Hereon-Institut für Wasserstofftechnologie

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Gruppenleiter Computation und Simulation

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Christoph Wöhrle

Wissenschaftsredakteur

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